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Behandlung

Welche Behandlungsoptionen gibt es bei Magen- und Darmbeschwerden?

Nach der korrekten Diagnose einer Magen-Darm-Erkrankung folgt die entsprechende Behandlung (Therapie). Sie umfasst alle medizinischen und nichtmedizinischen Maßnahmen, die eine Heilung ermöglichen und beschleunigen. In einigen Fällen – vor allem bei chronischen Erkrankungen – ist eine komplette Heilung bislang nicht möglich. In diesem Fall dient die Behandlung der Linderung von Beschwerden und Symptomen.


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Überblick

Eine wirksame Behandlung setzt zunächst die richtige Diagnose voraus. Hier erfahrt ihr, welche Diagnoseverfahren in Frage kommen. Für Magen- und Darmerkrankungen kommen verschiedene Behandlungsoptionen in Frage. Je nach Krankheit werden Medikamente, eine Operation, Ernährungstherapie, Psychotherapie, alternative Heilmethoden, Physiotherapie oder Bestrahlung eingesetzt. Auch Abwarten und Beobachten (watchful waiting oder active surveillance) kann gezielt als Behandlungsoption dienen.

Für die Auswahl der richtigen Behandlung sind Forschungsergebnisse sehr wichtig. Allerdings sollten auch die Wünsche des Patienten berücksichtigt werden.

Was sind typische Indikationen für eine Behandlung?

Was sind typische Verfahren?

  • Medikamente: Die Mittel können von einem Arzt verschrieben werden oder sind freiverkäuflich in der Apotheke erhältlich. Der Wirkstoff im Medikament dient der Behandlung von Beschwerden.
  • Operationen: Während einer Operation nimmt der behandelnde Arzt Veränderungen am oder im Körper vor. Operative Eingriffe können zur Behandlung, in seltenen Fällen aber auch als Diagnoseverfahren genutzt werden.
  • Ernährungstherapie: In einer Ernährungstherapie findet der Patient mit einem ausgebildeten Ernährungsberater heraus, wie die individuelle Ernährung eine Krankheit positiv beeinflussen und gegebenenfalls sogar heilen kann.
  • Psychotherapie: Körperliche Symptome und psychische Beeinträchtigungen hängen oft eng miteinander zusammen. Psychotherapie kann sich sowohl positiv auf die psychischen Symptome als auch auf die Magen-Darm-Beschwerden auswirken.1
  • komplementärmedizinische Heilmethoden: Diese Methoden umfassen Behandlungsmethoden, die oft nicht auf wissenschaftlich-biologischen Prinzipien beruhen, aber die ergänzend zu wissenschaftlichen Behandlungsmethoden zum Einsatz kommen können. Häufige komplementärmedizinische Heilmethoden sind die Pflanzenheilkunde, Homöopathie oder Akupunktur. Für viele komplementärmedizinische Heilmethoden fehlt ein eindeutiger Wirksamkeitsnachweis.
  • Physiotherapie: Die Physiotherapie wird meist von ausgebildeten Physiotherapeuten durchgeführt und kann von einem Arzt verschrieben werden. Sie dient der Behandlung von Bewegungs- und Funktionsstörungen. Einige Physiotherapeuten bieten die Behandlung von Magen- und Darmerkrankungen an.
  • Bestrahlung: Eine Strahlentherapie wird bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen im Magen und Darm eingesetzt. Sie eignet sich nicht für jede Art von Krebs.
  • Abwarten und Beobachten: Magen- und Darminfekte, die durch Viren verursacht werden, verschwinden meist von selbst innerhalb weniger Tage. Allerdings sollten die Symptome beobachtet werden, um bei Warnhinweisen rechtzeitig einzugreifen.
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Wie ist die allgemeine Wirksamkeit?

Die Auswahl der richtigen Behandlung basiert auf den Ergebnissen wissenschaftlicher Studien. So wird garantiert, dass jeder Patient die Therapie mit der bestmöglichen Wirksamkeit erhält.

  • Medikamente: In Deutschland sind nur Medikamente zugelassen, deren Wirksamkeit für eine bestimmte Erkrankung in aufwendigen Verfahren geprüft wurde. Die einzige Ausnahme ist die sogenannte Off-Label-Therapie. In Ausnahmefällen kann ein Medikament verschrieben werden, dessen Wirksamkeit nur für eine andere Erkrankung offiziell durch Studien bestätigt ist, wenn man klinisch die Erfahrung gemacht hat, dass es trotzdem helfen kann.
  • Operationen: Operationen gehen immer mit einer Verletzung des Patienten einher. Damit dies in Kauf genommen werden kann, erfordert ihre Durchführung eine sorgfältig überprüfte Wirksamkeit. Bei vielen Beschwerden sind Operationen die letzte Option, wenn keine andere Behandlung wirksam ist.
  • Ernährungstherapie: Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien ist häufig die Ernährungstherapie die einzig wirksame Therapieoption. Auch beim Reizdarmsyndrom scheinen Modifikationen in der Ernährung wie die Low-FODMAP-Diät wirksam zu sein.2
  • Psychotherapie: Chronische Magen-Darm-Beschwerden treten häufig gemeinsam mit psychischen Erkrankungen auf. Diese sprechen jedoch oft gut auf eine Psychotherapie an und auch die Magen-Darm-Beschwerden scheinen sich unter Psychotherapie zu bessern.1
  • komplementärmedizinische Heilmethoden: Die Wirksamkeit komplementärmedizinischer Heilmethoden konnte nur in wenigen Fällen hinreichend nachgewiesen werden. Es gibt zwar einige Studien, in denen sie gut wirksam sind, diese genügen jedoch meist nicht den wissenschaftlichen Standards. Trotzdem lohnt sich in vielen Fällen eine Ergänzung einer medikamentösen oder operativen Therapie mit komplementärmedizinischen Heilmethoden, da sie eher nebenwirkungsarm sind und einige Patienten gut darauf ansprechen.
  • Physiotherapie: Der Darm reagiert schnell auf das Aktivitätslevel mit einer Veränderung der Verdauung. Hier setzt die Physiotherapie an. Mit gezielter Bewegung können Magen-Darm Beschwerden wie beim Reizdarmsyndrom positiv beeinflusst werden.3
  • Bestrahlung: Bestrahlung als Behandlung ist nur für sehr wenige Krankheitsbilder zugelassen. Meist wird sie mit einer Chemotherapie kombiniert, um die Wirksamkeit gegen Krebserkrankungen zu verstärken.
  • Abwarten und Beobachten: Auch ohne eine aktive Behandlung bekämpft das Immunsystem krank machende Keime. Mit kleinen Infektionen sollte ein gesundes Immunsystem problemlos fertig werden.

Was sind mögliche Grenzen und Risiken von Behandlungen?

Nahezu jede Behandlung ist mit Nebenwirkungen verbunden. Die individuellen Grenzen und Risiken sollten Patienten daher im Vorfeld beim Arzt erfragen.

  • Medikamente: Fast jedes Medikament ist mit Nebenwirkungen verbunden. Diese fallen unterschiedlich schwer aus. Beim Arzt, Apotheker oder in der Packungsbeilage kann man sich über mögliche Risiken bei der Einnahme informieren.
  • Operationen: Jede Operation ist mit einem gewissen Risiko verbunden. Daher muss im Vorfeld eine Aufklärung erfolgen. Darin zeigt der Arzt Risiken und Grenzen auf. Außerdem hat der Patient die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
  • Ernährungstherapie: Eine Ernährungstherapie gehört in die Hände von Experten. Dann ist sie nur mit einem geringen Risiko verbunden. Bei den meisten Erkrankungen lassen sich die Symptome durch Ernährungstherapie lediglich mildern. Im Fall von Nahrungsmittelunverträglichkeiten müssen die Betroffenen meist lebenslang eine Ernährungstherapie einhalten.
  • Psychotherapie: Oft profitieren Patienten von einer Psychotherapie. Wie bei jeder Therapieform können jedoch auch Nebenwirkungen auftreten. In sehr seltenen Fällen können sich die Symptome verschlechtern.
  • komplementärmedizinische Heilmethoden: Auch wenn komplementärmedizinische Heilmethoden als nebenwirkungsarm gelten, sollte man ihre Wirkungen und Nebenwirkungen nicht verharmlosen. Einige alternative Heilmethoden bedürfen einer genauen Dosierung oder können schwerwiegende Wechselwirkungen mit Medikamenten haben. Dies sollte bei einem Arzt oder Apotheker erfragt werden.
  • Physiotherapie: Grundsätzlich ist Bewegung die risikoärmste Behandlungsmethode. Allerdings wird sie meist nur unterstützend verordnet und leistet nur einen geringen Beitrag zur vollständigen Heilung.
  • Bestrahlung: Bei der Bestrahlung wird teilweise auch das umliegende Gewebe geschädigt und es können schwere Nebenwirkungen auftreten. Die Wirksamkeit ist von den Eigenschaften der Krebserkrankung abhängig. Viele Tumore im Magen-Darm-Trakt sprechen nicht gut auf eine Bestrahlung an.3
  • Abwarten und Beobachten: Hierbei sollten Patienten genau auf Warnhinweise für schwere Erkrankungen und Komplikationen achten. Bestenfalls kann eine regelmäßige Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.

Welche Ansprechpartner gibt es für Behandlungen?

Grundsätzlich ist der behandelnde Arzt der erste Ansprechpartner für die richtige Behandlung. Nachdem er die Diagnose gestellt hat, sollte er über die meisten Informationen verfügen, um bestmöglich zu therapieren. Neben Ärzten verfügen auch Apotheker über ein breites Wissen im Bezug auf Medikamente und komplementärmedizinische Heilmethoden. Bei Cara Care informieren wir dich gerne über eine mögliche Ernährungstherapie und stehen mit zertifizierten Ernährungsberatern an deiner Seite.

Zusammenfassung

Die Auswahl der richtigen Therapieoption und die eigene Einstellung gegenüber der Behandlung tragen maßgeblich zu ihrem Erfolg bei. Daher ist es wichtig, sich gut beraten zu lassen. Es kann auch helfen, sich selbst über verschiedene Behandlungsformen zu informieren, um eventuelle Vorurteile abzubauen.


  1. Layer P, Andresen V, Pehl C, et al. [Irritable bowel syndrome: German consensus guidelines on definition, pathophysiology and management]. Z Gastroenterol. 2011;49(2):237-293. Doi:10.1055/s-0029-1245976.

  2. Altobelli E, Del Negro V, Angeletti PM, Latella G. Low-FODMAP Diet Improves Irritable Bowel Syndrome Symptoms: A Meta-Analysis. Nutrients. 2017;9(9). Doi:10.3390/nu9090940.

  3. Zhou C, Zhao E, Li Y, Jia Y, Li F. Exercise therapy of patients with irritable bowel syndrome: A systematic review of randomized controlled trials. Neurogastroenterol Motil. 2019;31(2):e13461. Doi:10.1111/nmo.13461.

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