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Erkrankungen

Symptome

Symptome wie Bauchschmerzen, Völlegefühl und Blähungen sind typisch für Verdauungsprobleme. Fast jeder hatte schon einmal mit diesen Beschwerden zu tun. Oftmals bleibt unklar, woher genau die Symptome kommen. Denn nicht alle Beschwerden können sofort Verdauungserkrankungen wie beispielsweise Entzündungen im Magen-Darm-Trakt oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten zugeordnet werden.


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Was versteht man unter Verdauungsproblemen?

Unser Magen-Darm-Trakt (Gastrointestinaltrakt) verarbeitet täglich Nahrung. Dabei nimmt er wichtige Nährstoffe auf. Zu dem Verdauungstrakt im eigentlichen Sinne gehören:

  • Mundhöhle
  • Rachen
  • Speiseröhre
  • Magen
  • Darm

Die Leber mit den Gallenwegen, die Gallenblase sowie die Bauchspeicheldrüse stellen weitere Verdauungsorgane dar. Sie werden mit den Organen des Verdauungstrakts zum Verdauungsapparat gezählt.

Unter Verdauungsproblemen, Verdauungsbeschwerden oder Verdauungsstörungen versteht man meistens im Volksmund Symptome, die von Bauchorganen ausgehen. Häufige Symptome sind Bauchschmerzen, Völlegefühl und Sodbrennen.

Was sind typische Symptome von Verdauungsbeschwerden?

Wissenschaftlichen Studien zufolge leidet jeder Fünfte in Deutschland gelegentlich unter Verdauungsbeschwerden1. In einer in den Vereinigten Staaten von Amerika durchgeführten Studie gaben sogar 60 Prozent der Befragten an, in der letzten Woche mindestens unter einem Symptom des Gastrointestinaltrakts gelitten zu haben2.

Zu den häufigsten Verdauungsbeschwerden zählen:

  • Bauchschmerzen
  • Krämpfe und wehenartige Schmerzen (Koliken)
  • Blähungen (Meteorismus)
  • Völlegefühl
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Sodbrennen und Aufstoßen
  • Durchfall (Diarrhoe)
  • Verstopfung (Obstipation)
  • Stuhlinkontinenz
  • verfärbter Stuhlgang
  • Blut im Stuhl
  • Schluckschwierigkeiten
  • Schluckauf
  • Appetitlosigkeit
  • rasches Sättigungsgefühl
  • Atemnot
  • Brust- und Rückenschmerzen
  • Enge im Hals (Globusgefühl)
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Fieber

Verdauungsbeschwerden können sich durch verschiedenste Symptome zeigen. Von Person zu Person können sich Verdauungsprobleme auch unterschiedlich äußern. Nicht immer findet der Arzt einen körperlichen Auslöser der Symptome.

Auch Überlastung und psychische Probleme können Verdauungsbeschwerden auslösen. So kann unter anderem Stress „auf den Magen” schlagen.

Bestimmte Symptome gelten unter Ärztinnen als Warnzeichen (engl: „red flags”). Dabei handelt es sich um Symptome, die besonders ernst zu nehmen sind und auf gefährliche Erkrankungen hindeuten können.

Im Bereich der Verdauungsstörungen umfassen diese unter anderem:3

  • Unfähigkeit, Essen oder Flüssigkeiten zu halten
  • Verschlucken eines Fremdkörpers oder Trinken eines Ätzmittels
  • Erbrechen im Schwall oder Strahl
  • Erbrechen von Blut
  • versteckter Blutverlust im Magen-Darm-Trakt
  • Fieber
  • ungewollter Gewichtsverlust von mehr als 10 Prozent innerhalb der letzten 6 Monate
  • Verwirrung, Bewusstseinseintrübungen oder Bewusstseinsverlust
  • Veränderungen der Vitalzeichen (Puls, Blutdruck, Sauerstoffsättigung)
  • ein kürzlich durchgeführter chirurgischer Eingriff
  • bei Frauen: Schwangerschaft
  • Aufwachen wegen Schmerzen
  • verschiedene Auffälligkeiten bei der Körperuntersuchung – beispielsweise brettharter Bauch, Abwehrspannung beim Abtasten des Bauches, extrem aufgeblähter Bauch, Blut im Stuhl, schwarzer Stuhl, blaue oder gelbe Verfärbung der (Schleim-)Haut (Zyanose und Gelbsucht)
  • verschiedene Änderungen in Laboruntersuchungen – Blutarmut oder Nierenversagen zum Beispiel
  • verschiedene Änderungen in der Bildgebung – zum Beispiel freie Luft im Bauchraum oder Verdickung von Organwände

Achtung


Wenn es Warnzeichen gibt, die Symptome länger anhalten oder stärker als gewohnt auftreten, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.


Wen können Verdauungsprobleme betreffen?

Verdauungsbeschwerden können jeden betreffen – unabhängig von Geschlecht oder Alter. Babys und Kinder sind allerdings besonders anfällig für Magen-Darm-Beschwerden. Bei Jugendlichen und Erwachsenen kommen Verdauungsprobleme ebenso häufig vor wie bei älteren Menschen.

Mit welchen typischen Symptomen präsentieren sich gängige Verdauungserkrankungen?

Die Beschwerden können sich unterschiedlich anfühlen und zu unterschiedlichen Zeitpunkten auftreten. Auch wenn sie lokalisiert auftreten, lassen sie sich nicht immer einem bestimmten Auslöser zuordnen. Aus diesem Grund ist die Diagnosestellung häufig erschwert.

Im Folgenden erfährst du, welche Magen-Darm-Beschwerden die folgenden Erkrankungen begleiten können:

  • Magen-Darm-Grippe und Grippe (Influenza)
  • Wurmbefall
  • Pilzinfektion
  • andere Entzündungen des Magen-Darm-Trakts
  • Divertikulitis
  • Reizdarmsyndrom
  • bakterielle Fehlbesiedlung
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Magen- und Dünndarmgeschwüre
  • Blutungen im Magen-Darm-Trakt
  • Durchblutungsstörungen des Darms
  • Endometriose
  • Darmkrebs (kolorektales Karzinom)

Tipp


Im Zweifel kann es vor dem Arztbesuch hilfreich sein, die Verdauungsbeschwerden in einem Tagebuch zu dokumentieren. So können beispielsweise mögliche Zusammenhänge zu Essgewohnheiten oder bestimmten Situationen leichter aufgedeckt werden.


Welche Darmbeschwerden sind typisch bei einer Magen-Darm-Grippe und einer Influenza-Grippe?

Zu einer klassischen Grippe (Influenza) gehören neben Fieber, Husten, Halsschmerzen und Gliederschmerzen auch Magen-Darm-Probleme wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle.

Mit der sogenannten Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) hat die Influenza-Grippe jedoch nichts zu tun. Denn die Gastroenteritis wird von anderen Krankheitserregern – meist Viren oder Bakterien – wie etwa Noroviren oder Salmonellen ausgelöst. Sie beginnt oft mit plötzlicher Übelkeit und/oder Erbrechen. Später werden diese Symptome von Durchfällen – oft wässrig und ohne Blut – und krampfartigen Bauchschmerzen aufgrund der verstärkten Darmtätigkeit begleitet, bevor sie von ihnen abgelöst werden. Typisch sind zudem allgemeine Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Zusätzlich kann Fieber bei der Magen-Darm-Grippe auftreten.

Je nach Erreger können außerdem zu den Magen-Darm-Beschwerden weitere Symptome hinzukommen.

Welche Symptome deuten auf einen Wurmbefall des Magen-Darm-Trakts hin?

Wenn Parasiten wie Würmer den Körper befallen, bekommen man oft nicht sofort etwas davon mit. Bei den meisten Wurminfektionen nimmt man die Erreger über verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel auf. Im Darm angekommen, verursachen Würmer Symptome wie Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfälle. Auch ein ungewollter Gewichtsverlust kann auf einen Wurmbefall des Verdauungstrakts hinweisen.

Einige Wurmarten lösen zudem Fieber und grippeähnliche Beschwerden aus. In seltenen Fällen können die Würmer vom Darm ausgehend in die Lunge wandern und dort Atembeschwerden auslösen, die einem Asthmaanfall ähneln.

Achtung


Besonders bei Verdauungsproblemen, die nach Reisen auftreten, sollte ein Arzt hinzugezogen werden. Im Zweifel können Infektionen auch noch Wochen und Monate nach einem Auslandsaufenthalt auftreten.


An welchen Darmbeschwerden zeigen sich Pilzinfektionen?

Ebenso wie bestimmte Bakterien kommen auch Pilze natürlicherweise in der menschlichen Darmflora vor. Dennoch können wir uns mit krankmachenden Pilzarten infizieren. Dadurch können Nahrungsbestandteile nicht mehr wie üblich in ihre Bausteine aufgespalten werden. Die Folge sind Symptome wie Blähungen, Völlegefühl mit Bauchschmerzen und Durchfällen. Auch ständiger Juckreiz am After sowie Scheidenpilzinfektionen bei Frauen können auf eine Pilzinfektion des Darms hinweisen.

Welche Symptome sprechen für andere Entzündungen im Magen-Darm-Trakt?

Entzündungen des Magens (Gastritis) oder Darms (Colitis) können sich durch verschiedene Symptome äußern. In den meisten Fällen stehen Bauchschmerzen, Sodbrennen, Völlegefühl und generelles Unwohlsein im Vordergrund. Sie können mit Fieber, Übelkeit und Erbrechen einhergehen.

Die Blinddarmentzündung (Appendizitis) zeigt sich klassischerweise mit Schmerzen im rechten Unterbauch.

An welchen Symptomen erkenne ich eine Divertikulitis?

Unter einer sogenannten Divertikulose verstehen Ärzte das Vorhandensein kleiner Ausstülpungen (Divertikel) der Darmwände. An solchen Stellen können sich schnell Nahrungsbrei oder Kot ablagern und eine Entzündung hervorrufen: Die Entzündung einer solchen Ausstülpung nennt man Divertikulitis.

Oft bemerken Betroffene lange Zeit nicht, dass sie Divertikeln haben. Erst wenn diese sich entzünden, äußern sie sich mit stärkeren Schmerzen – meistens im linken Unterbauch –, Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Auch Blähungen oder Stuhlveränderungen wie Durchfälle oder Verstopfungen sind möglich. Im schlimmsten Fall können Blutungen, Eiteransammlungen (Abszesse) oder Löcher in der Darmwand (Perforation) entstehen.

Nicht so leicht zuzuordnen sind Entzündungen, die mehrere Abschnitte des Darms betreffen. Im Falle von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa verteilen sich die entzündlichen Herde über weite Darmabschnitte. Typisch sind Durchfälle, die schleimig oder blutig sein können, sowie schmerzhafter Stuhldrang. Im Rahmen chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen können neben Magen-Darm-Trakt-Beschwerden unter anderem auch Gelenkbeschwerden, Hautveränderungen oder Entzündungen am Auge auftreten.

Welche Symptome sind beim Reizdarmsyndrom typisch?

Das Reizdarmsyndrom gilt als Chamäleon unter den Darmerkrankungen. Die Beschwerden variieren bei den Betroffenen. Es ist möglich, dass sich das Reizdarmsyndrom von Mal zu Mal etwas anders äußert. Typisch sind Bauchschmerzen, die jeden Abschnitt von Magen über Dünn- und Dickdarm betreffen können. Neben Blähungen und Völlegefühl können Durchfälle oder aber Verstopfungen auftreten. Auch das ständige Gefühl von Stuhldrang kann auf das Reizdarmsyndrom hinweisen. In der Regel bessern sich die Beschwerden nach dem Toilettengang.

Achtung


Fieber, Gewichtsverlust und blutige Durchfälle, die vor allem nachts auftreten, sind eher untypisch beim Reizdarmsyndrom. In diesem Fall sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.


Welche Symptome sprechen für eine bakterielle Fehlbesiedlung des Darms?

Die Darmflora (Mikrobiom im Magen-Darm-Trakt) beeinflusst unsere Verdauung. Gerät die Besiedlung mit wichtigen Mikroben (Mikroorganismen) unserer Darmschleimhaut aus der Balance, können Verdauungsprobleme die Folge sein. Insbesondere der Dünndarm ist anfällig für eine Fehlbesiedlung mit Bakterien, die normalerweise im Dickdarm angesiedelt sind. Experten sprechen von der sogenannten SIBO (englische Abkürzung für „small intestinal bacterial overgrowth”). Durch eine gesteigerte Produktion von Darmgasen können Symptome wie Blähungen, Völlegefühl und Bauchschmerzen auftreten. Auch Durchfälle, fettige Stühle und Gewichtsverlust können bei einer bakteriellen Fehlbesiedlung entstehen.

Hinter welchen Symptomen können Nahrungsmittelunverträglichkeiten stecken?

Unverträglichkeiten gegen bestimmte Nahrungsmittel wie Milchzucker (Laktoseintoleranz) oder das Klebe-Eiweiß Gluten in Weizenprodukten (Glutenunverträglichkeit) werden mit unterschiedlichen Verdauungsbeschwerden in Verbindung gebracht. Beim Abbau der Nahrungsmittel durch Bakterien können vermehrte Darmgase entstehen. Diese führen häufig zu Völlegefühl und Blähungen. Dehnen die Gase die Darmwände, sind krampfartige Schmerzen die Folge. Zudem produzieren Darmbakterien bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten bestimmte Fettsäuren, die Durchfälle und schleimigen Stuhlgang verursachen.

Durch welche Beschwerden zeigen sich Magengeschwüre?

Um schädliche Erreger abzutöten, produziert unser Magen eine aggressive Salzsäure − die Magensäure. Die Säure kommt natürlicherweise in unserem Verdauungstrakt vor. Dennoch kann sie die empfindliche Schleimhaut, die unseren Magen-Darm-Trakt auskleidet, schädigen. Das ist vor allem der Fall, wenn zu viel Magensäure vorliegt. So können Geschwüre in der Magen- oder Dünndarmwand entstehen, die mit Schmerzen im Oberbauch einhergehen.

Magengeschwüre (Ulcus ventriculi) verursachen besonders nach den Mahlzeiten Beschwerden. Bauchschmerzen im nüchternen Zustand und vermehrt nachts deuten auf ein Geschwür im Zwölffingerdarm (Ulcus duodeni) hin. Besonders tiefe Geschwüre können anfangen zu bluten und sollten dringend behandelt werden. Im schlimmsten Fall kann es sogar zum Durchbruch (Perforation) des Geschwürs kommen mit Austritt von Magen- oder Darminhalt in die Bauchhöhle und möglicher Bauchfellentzündung (Peritonitis).

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An welchen Symptomen kann ich eine Blutung in Magen oder Darm erkennen?

Blutungen des Magen-Darm-Trakts können verschiedenen Ursachen haben und auf unterschiedliche Arten auffallen. Schwindel, Schwäche, Luftnot und kalter Schweiß deuten auf einen plötzlichen Verlust größerer Mengen Blut in den Bauchraum hin. Sie sind sofort behandlungsbedürftig.

Ist die Blutung im Verdauungstrakt schwach ausgeprägt, bleibt sie länger unbemerkt. Ein Leistungsknick mit allgemeiner Abgeschlagenheit und Kraftlosigkeit** können Zeichen einer Blutarmut (Anämie) sein. Neben den typischen Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl, Bauchschmerzen und Übelkeit **kann auch das Erbrechen von Blut (Hämatemesis) oder verfärbter Stuhlgang auf eine Darmblutung hinweisen.

Abhängig vom Ort der Blutung kann der Stuhlgang dunkel, fast kaffeesatzähnlich anmuten. Dieser sogenannte Teerstuhl (Meläna) ist typisch für Blutungen im Magen. Denn dort reagiert die Magensäure mit dem roten Blutfarbstoff (Hämoglobin), was zu einer Farbänderung führt. Frische, rote Blutanteile im Stuhlgang werden als Hämatochezie bezeichnet und deuten auf eine Blutung der säurefreien, unteren Darmabschnitte hin.

An welchen Symptomen erkenne ich eine Durchblutungsstörung des Darms?

Ebenso wie Herz und Gehirn sind auch unsere Darmorgane auf eine ausreichende Durchblutung angewiesen. Über drei Abgänge der Bauchschlagader (Aorta abdominalis) werden Magen, Dünn- und Dickdarm versorgt. Fällt eines der Gefäße aus, kann es zu einer Minderversorgung** **der Darmabschnitte mit Sauerstoff (Ischämie) kommen. Ärzte sprechen von einem Darminfarkt (Mesenterialinfarkt). Dieser wird oft zu spät bemerkt. Die Symptome sind unspezifisch und treten meist nach dem Essen auf:4

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • stechende, starke Bauchschmerzen

Besonders trügerisch: Nach einiger Zeit bessern sich die Beschwerden von allein. Doch die plötzliche Schmerzfreiheit ist ein schlechtes Zeichen. Denn sie deutet darauf hin, dass die betroffenen Darmabschnitte unwiederbringlich abgestorben sind. Eine rasche operative Behandlung und Wiederöffnung der Blutgefäße ist daher von großer Bedeutung.

Welche Darmbeschwerden sind bei Endometriose möglich?

Die Endometriose ist eine Erkrankung, die Frauen im reproduktionsfähigen Alter betreffen kann. Sie beschreibt das Vorkommen von Gebärmutterschleimhautzellen außerhalb der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium). Während der Regelblutung (Menstruation) leiden Patientinnen mit Endometriose unter schmerzhaften Regelblutungen (Dysmenorrhö) und starken Menstruationsbeschwerden.5 Auch (zyklusabhängige ebenso wie zyklusunabhängige) Bauchschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Magen-Darm- und/oder Genitalbeschwerden sowie Infertilität können bei der Endometriose auftreten. Sind Abschnitte des Darms und womöglich auch die Blase betroffen, kann es zu Völlegefühl und Schmerzen beim Stuhlgang oder Wasserlassen kommen.

An welchen Symptomen erkenne ich Darmkrebs?

Der Darmkrebs (kolorektales Karzinom) zählt zu den häufigsten und gefährlichsten Krebserkrankungen sowohl bei Männern als auch bei Frauen.6 Besonders tückisch: In der Frühphase verursacht Darmkrebs kaum Symptome. Betroffene bemerken oft erst in fortgeschrittenen Krankheitsstadien, dass etwas nicht stimmt. Für eine gute Behandlung ist die frühe Diagnose jedoch essentiell. Daher sollte auf die Vorsorgeuntersuchungen ab dem fünfzigsten Lebensjahr – bei bestimmten Vorerkrankungen oder Fälle in der Familie sogar früher – keinesfalls verzichtet werden.

In späteren Stadien fällt Darmkrebs häufig durch blutige Stuhlgänge oder Verstopfungen auf. Auch sogenannte Bleistiftstühle, die besonders dünn geformt sind, sowie ungewollter Stuhlabgang bei Flatulenzen können auf Darmkrebs hinweisen. Ebenfalls verdächtig sind ungewollter Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß sowie ein allgemeiner Leistungsabfall.

Zusammenfassung

Symptome im Verdauungssystem sind vielfältig: Teilweise lassen sie sich spezifischen Erkrankungen zuordnen, teilweise sind sie jedoch sehr unspezifisch. Daher ist es wichtig, bestimmte Signale zu erkennen, die auf eine schwerwiegende oder gefährliche Erkrankung hinweisen können.

1: Hiller W, Rief W, Brähler E. Somatization in the population: from mild bodily misperceptions to disabling symptoms. Soc Psychiatry Psychiatr Epidemiol. 2006; 41: 704–12. doi: 10.1007/s00127-006-0082-y


  1. Almario CV, Ballal ML, Chey WD, Nordstrom C, Khanna D, Spiegel BMR. Burden of Gastrointestinal Symptoms in the United States: Results of a Nationally Representative Survey of Over 71,000 Americans. Am J Gastroenterol. 2018;113(11):1701–1710. doi:10.1038/s41395-018-0256-8

  2. Flasar MH, Goldberg E. Acute Abdominal Pain. Med Clin North Am. 2006 May;90(3):481-503. doi: 10.1016/j.mcna.2005.11.005

  3. Sommerbeck S, Schönnagel B, Bachmann K, Izbicki JR. Chronische Mesenterialischämie. Allgemein-und Viszeralchirurgie up2date. 2017;11(01):51-64. doi: 10.1055/s-0042-116354

  4. Abrão MS, Petraglia F, Falcone T, Keckstein J, Osuga Y, Chapron C. Deep endometriosis infiltrating the recto-sigmoid: critical factors to consider before management. Hum Reprod Update. 2015 May-Jun;21(3):329-39. doi:10.1093/humupd/dmv003

  5. Weigl K, Hoffmeister M. Darmkrebs-Screening. TumorDiagn u Ther. 2019;40(06):360-363. doi: 10.1055/a-0870-3852

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