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Die Vorbereitung zur Darmspiegelung

Dr. med. André Sommer

Dr. med. André Sommer

Die Darmspiegelung wird zur Diagnostik von Darmbeschwerden, einer unklaren Blutarmut und zur Krebsfrüherkennung durchgeführt. Laut Robert-Koch-Institut nehmen derzeit rund 60 Prozent der über 55-jährigen die Untersuchung als kostenlose Vorsorgeuntersuchung wahr.Bei einer Darmspiegelung wird ein sogenanntes Endoskop in den Darm eingeführt, der so durch den Arzt beurteilt werden.


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Das klingt im ersten Moment unangenehm. Tatsächlich wird die Untersuchung aber fast immer unter der Gabe einer Betäubungsspritze durchgeführt und ist nicht schmerzhaft. Viele Menschen empfinden eher die Vorbereitung, die der Darmreinigung dient, als unangenehm. Denn hierbei gilt: Nur ein sauberer Darm gewährleistet eine gute Sicht und damit eine sichere Diagnose. Sonst können Krebsvorstufen übersehen oder die Untersuchung – und damit die Vorbereitung – muss komplett wiederholt werden. Außerdem kann durch eine sorgfältige Darmreinigung das Risiko (sehr seltener) Komplikationen reduziert werden.

Die Vorbereitung meint dabei im Wesentlichen:

  • den Verzicht auf bestimmte Lebensmittel für einige Tage
  • 12- bis 24-stündiges Fasten direkt vor der Untersuchung
  • Trinken mehrerer Liter einer Abführlösung (hier weitere Informationen

Hinweis: Wird die Darmspiegelung auf Grund von Verdauungsbeschwerden durchgeführt und ist ergebnislos (das heißt also, alles ist erst mal “in Ordnung”), sind Betroffene sowie Ärzte oft ratlos. Häufig wird dann die Diagnose Reizdarmsyndrom gestellt. Mit unserer Cara Care Darmgesundheits-App stehen dir viele Möglichkeiten zur Verfügung, deine Darmgesundheit mit fachlicher Unterstützung durch unsere Experten selbst zu verbessern.

Welche Nahrungsmittel sollte man vorab nicht essen?

Patienten, die eine Darmspiegelung durchführen wollen, bekommen vorher eine schriftliche Anleitung von ihrem Arzt. Wie Studien gezeigt haben, werden die Anweisungen jedoch häufig nicht richtig befolgt oder auch nicht richtig verstanden. Daher ist es ratsam, sich für das Lesen Zeit zu nehmen.

Bezüglich eines optimalen Speiseplans vor einer Darmspiegelung gibt es hingegen wenig Studien. Bisherige Ergebnisse zeigen, dass eine ballaststoffarme und leicht verdauliche Diät am Tag vor der Untersuchung für eine bessere Darmreinigung sorgen. Die Nahrungsmenge muss aber nicht reduziert werden. Viele Ärzte empfehlen eine solche Diät aber nicht nur für den Vortag, sondern für vier bis fünf Tage vor der Untersuchung.

Ballaststoffreiche Nahrung wie Vollkornprodukte sollte man daher im besten Fall meiden. Auch von faserreichem Obst und Gemüse sowie Füll- und Quellmitteln (zum Beispiel Leinsamen oder Flohsamen) ist abzuraten.

Nahrungsmittel mit Körnchen, Kernen, Haut und Schalen zählen häufig auch zu den ballaststoffreichen Nahrungsmitteln. Vor allem können speziell diese aber zu einem Verstopfen der feinen Instrumente während einer Darmspiegelung führen. Zu meiden sind daher unter anderem Kiwis, Weintrauben, Tomaten, Hülsenfrüchte, Nüsse und Mohn. Kohlsorten gehören aufgrund ihrer blähenden Eigenschaften ebenfalls nicht auf den optimalen Speiseplan vor einer Darmspiegelung.
Außerdem sollten mehrere Tage vorher keine eisenhaltigen Präparate eingenommen werden. Sie verfärben die Darmwand und können den Stuhl erhärten.

Ballaststoff- und faserreiche Nahrungsmittel Ballaststoff- und faserarme Nahrungsmittel
Vollkornbrot, dunkles Brot Weißbrot, Toast, Zwieback
Müsli Reis, Kartoffeln (ohne Schale), Hartweizennudeln
Viele Obstsorten (roh; zum Beispiel Zitrusfrüchte) Mageres Fleisch, Fisch
Viele Gemüsesorten (zum Beispiel Spargel, Blattgemüse) Eier
Fleisch- und Gemüsebrühe ohne Einlage
Einige Gemüsesorten (zum Beispiel Möhren, geschälte Zucchini)
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Ab wann sollte ich nichts mehr essen und trinken?

So richtig ernst wird es erst einen Tag vor der anstehenden Untersuchung. Die Trinklösung zum Abführen muss mit mehreren Litern Wasser zu sich genommen werden. Spätestens jetzt gelten klare Vorgaben, ab wann man gar keine Nahrungsmittel mehr zu sich nehmen sollte. Auch für Getränke gilt nun, dass nur noch klare Flüssigkeiten erlaubt sind.

Verzichte auf: Stattdessen: Am Vortag Am Tag der Untersuchung
  • Milch, milchhaltige Mixgetränke
  • Sahne
  • Fruchtsäfte mit Fruchtfleisch
  • Wasser
  • Tee/ Kaffee (ohne Milch)
  • Klare Säfte
  • Limonade
  • Sie dürfen so viel trinken wie sie möchten, mindestens jedoch mehrere Liter
  • Je nach Präparat; letztes Trinken meist ca. 4 h vor der Untersuchung
  • Obstsorten mit kleinen & großen Kernen
  • Ballaststoffreiche Kost
  • Faserreiches Obst und Gemüse
  • Hülsenfrüchte
  • Eisenpräparate
  • Füll- und Quellmittel
  • ballaststoffarme und leichte verdauliche Kost
  • Frühstück (Je nach Präparat und Zeitpunkt der Untersuchung wird zu unterschiedlichen Uhrzeiten mit dem Trinken der abführenden Lösung begonnen; danach solltest du keine feste Nahrung mehr zu dir nehmen.)
  • Je nach Präparat; in der Regel solltest du ab dem Mittag nicht mehr essen, klare Brühe ist meist auch danach noch erlaubt
  • Kein Frühstück
  • Zweite Dosis der Trinklösung

Genussmittel: Was ist mit Kaffee, Alkohol und Schokolade?

Grundsätzlich ist Kaffee kein Problem. Einige Ärzte empfehlen jedoch, ab dem Vorabend keinen Kaffee, schwarzen Tee oder dunkle Säfte zu trinken, da sie die Darmwand verfärben könnten. Auch Schokolade steht im Verruf, eine solche Wirkung zu haben. Je dunkler die Schokolade, desto mehr Ballaststoffe enthält sie außerdem. Generell gilt: Die Anweisungen können sich von Arzt zu Arzt leicht unterscheiden, da einige Vorgaben gewissermaßen „Geschmacksache“ des Arztes sind.

Alkohol sollte am Tag der Untersuchung nicht getrunken werden. Ein Glas Wein am Vorabend stellt in der Regel aber kein Problem dar. Zu bedenken ist aber, dass Alkohol den Körper weiter austrocknet und die Wirkung durch den leeren Mager schlechter kontrollierbar ist.

Sollten die Beschwerden deine Lebensqualität schon vor der Darmspiegelung maßgeblich beeinträchtigen, kann eine Ernährungstherapie sinnvoll sein.

Ist eine Vorbereitung ohne Abführmittel möglich?

Das Wirkprinzip von Abführmitteln ist sehr einfach: Präparate wie Moviprep oder Endofalk enthalten mehrere Salze, die Wasser in den Darm ziehen. Das Wasser wiederum spült Nahrungsreste wirkungsvoll heraus.

Es gibt bislang keine akzeptierte Alternative zum Trinken einer abführenden Lösung.

Vorrangig in Studien getestet werden verschiedene Arten von Darmeinläufen als Einzel- oder Kombinationsmaßnahme. Meist werden diese Verfahren jedoch für Patienten vorbehalten, die durch Krankheiten wie einer Demenz selbst keine angemessene Darmreinigung durchführen können. Als angenehmer kann diese Variante nur schwerlich zu bezeichnen sein.

Auch mehrtägiges Fasten zur Darmreinigung sollte mit Abführmitteln kombiniert und vorher mit dem Arzt besprochen werden.

Die Vorbereitung zur Darmspiegelung in besonderen Situationen

Zur Diagnostik einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung ist eine Darmspiegelung meist unerlässlich. In den meisten Fällen läuft die Vorbereitung genauso ab wie bei einer Vorsorge-Darmspiegelung. Bei einer aktiven, schweren Entzündung können orale Abführmittel dagegen nicht immer empfohlen werden, da dies zu einer Erweiterung der Darmschlingen führen kann. Die angegriffene Darmwand reißt dann leichter ein als bei gesunden Patienten. In solchen Fällen entscheidet ein Arzt, ob der Eingriff verschoben werden muss oder ohne Darmreinigung erfolgen kann. Diabetiker müssen ihren Blutzucker engmaschig kontrollieren. Bei Insulinpflichtigkeit darf kein Insulin gespritzt werden, wenn nichts gegessen wird, um eine Unterzuckerung zu vermeiden.Blutverdünnende Medikamente werden in den meisten Fällen vorher in Absprache mit dem Arzt für eine gewisse Zeit abgesetzt. Andere Medikamente sollten dagegen in der Regel normal eingenommen werden.

Generelle Vorsicht gilt bei Patienten mit Herz-, Nieren- und Leberproblemen. Hier müssen unter Umständen die Trinkmengen angepasst werden, damit der Körper nicht überwässert.Auch für Kinder und Personen, die Probleme mit dem Schlucken haben wie sie etwa nach einem Schlaganfall auftreten können, kann das Trinken großer Mengen Probleme bereiten.Patienten mit vielen Krankheiten, bekannten großen Polypen und vorheriger komplizierter Darmspiegelung haben häufiger Komplikationen als andere. Deshalb ist in einigen Fällen eine stationäre Darmspiegelung im Krankenhaus sicherer.

Dr. med. André Sommer

Dr. med. André Sommer

Ich arbeite als Arzt in Berlin. Mit Cara Care haben haben wir in Form einer App deinen ganzheitlichen Begleiter bei Verdauungsbeschwerden entwickelt. Finde HIER heraus, welches unserer Medizinprodukte für dich in Frage kommt und verbessere deine Symptome und deine Lebensqualität!

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