Nystatin-Suspension – Wirkstoff gegen Hefepilze
Ob Kinder, Erwachsene oder ältere Personen: Jährlich erkranken Menschen aller Altersgruppen an Pilzinfektionen. Als wirksames Mittel zur Bekämpfung von Hefepilz-Infektionen kommt Nystatin zum Einsatz. Der Wirkstoff lässt Poren in der Zellmembran der Hefepilze entstehen, wodurch ihre Struktur zerstört wird. Das Anti-Pilzmittel (Antimykotikum)steht dabei in unterschiedlichen Darreichungsformen zur Auswahl. Eine häufig genutzte Einnahmeart ist die Suspension.
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Was ist eine Nystatin-Suspension?
Ein Anti-Pilzmittel in Form einer Suspension ist ein flüssiger oder emulsionshaltiger Wirkstoff, der zusätzlich feste, nicht lösliche Substanzen enthält. Diese setzen sich am Boden des Gefäßes ab. Damit sich der Wirkstoff gleichmäßig verteilen lässt, sollte die Suspension vor dem Gebrauch geschüttelt werden.
Für welche Art von Hefepilz-Infektionen eignet sich Nystatin-Suspension?
Das Arzneimittel lässt sich zur Behandlung von Hefepilzbefall in Mund- und Rachenraum, Speiseröhre sowie Magen-Darm-Bereich verwenden. Damit eignet es sich für Menschen, die beispielsweise an Mund- und Rachensoor erkrankt sind. Des Weiteren hilft eine Nystatin-Suspension bei der Bekämpfung von Darmpilzen. Ein wesentlicher Vorteil des Wirkstoffes ist, dass er bei der Anwendung nicht in das Blut gerät, sondern oberflächlich und lokal auf den Darmkanal wirkt. Der bekannteste Pilz, gegen den Nystatin wirkt, ist Candida albicans.
Wie wird Nystatin-Suspension angewendet?
- Wer an einer Pilzerkrankung in der Mundhöhle leidet, nimmt Nystatin-Suspension nach der Mahlzeit ein. Das Arzneimittel wird direkt auf die entsprechenden Stellen in der Mundschleimhaut aufgetropft. Es sollte so lang wie möglich im Mund bleiben, bevor der Erkrankte die Flüssigkeit schluckt.
- Wenn die Pilzinfektion im Magen-Darm-Trakt besteht, nimmt die betroffene Person die Suspension vor der Mahlzeit ein und schluckt sie unverdünnt.
Was sind Nystatin-Lederle-Tropfen?
Eine spezielle Suspension zur Behandlung von Mundsoor und Hefepilzen im Verdauungstrakt sind Nystatin-Lederle-Tropfen. Die undurchsichtige, hellgelbe Flüssigkeit setzt sich unter anderem aus Farbstoffen und Parabenen zusammen, sodass bei der Anwendung mögliche Allergien und Unverträglichkeiten beachtet werden müssen. Die Tropfen befinden sich in einem Fläschchen mit Pipette, wodurch sie sich präzise und individuell dosieren lassen.
Was gibt es bei der Dosierung zu beachten?
Zur Bekämpfung der Hefepilz-Infektion in der Mundhöhle sollten Kinder und Erwachsene jeweils 1 ml des Arzneimittels vier bis sechsmal täglich zu sich nehmen. Für Darmpilze und Pilzinfektionen in der Speiseröhre nehmen Erkrankte vier bis sechsmal am Tag je 2 ml ein.
Das Wichtigste auf einen Blick:
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Eignet sich Nystatin-Suspension auch für Babys?
Auch im Säuglingsalter kann es bereits zu einer Pilzinfektion kommen. Babys erkranken vorwiegend an Mundsoor. Die Ursachen sind unter anderem eine Abwehrschwäche, mangelnde Hygiene sowie Kontakt mit unsauberen Gegenständen. Des Weiteren lassen sich die Hefepilze durch einen Pilz im Genitalbereich der Mutter sowie über die Brustwarzen übertragen. Zur Behandlung der Pilzinfektion bei Säuglingen können Eltern bedenkenlos eine Nystatin-Suspension verwenden. Hierbei sind lediglich Hinweise zur Dosierung zu beachten: Babys bekommen bei Pilzinfektionen in der Mundhöhle vier bis sechsmal täglich vor der Mahlzeit jeweils 0,5-1 ml der Lederle-Tropfen und bei Darmpilzen viermal am Tag 1-2 ml. Die Einnahme erfolgt hier nach dem Stillen oder Fläschchen geben. Die genauen Dosierungsempfehlungen für Säuglinge finden Eltern auf dem Beipackzettel.
Wie lange soll der Wirkstoff eingenommen werden?
Die Dauer der Einnahme des Arzneimittels ist abhängig von der Art der Beschwerden. Generell gilt: Wer einen Darmpilz hat, sollte die Suspension zwei Wochen lang einnehmen. Auch nach Abklingen der Symptome empfiehlt sich eine Einnahme für mindestens zwei weitere Tage. Bei einer Pilzinfektion in der Mundhöhle wird sie noch zwei bis drei Tage nach dem Verschwinden der Symptome verwendet.
Ist Nystatin-Suspension zuckerfrei?
Zu den wesentlichen Bestandteilen der meisten Nystatin-Suspensionen gehört Saccharose, das Anti-Pilzmittel ist also im Normalfall zuckerhaltig. Menschen, die an Diabetes erkrankt sind und Unverträglichkeiten gegen Fruktose und Glukose haben, sollten dies bei der Einnahme berücksichtigen. Eine zuckerfreie Alternative bietet die Candio-Hermal-Fertigsuspension. Das Anti-Pilzmittel beinhaltet ebenfalls den Wirkstoff Nystatin, jedoch erfolgt die Herstellung ohne Zucker. Als Ersatzstoff enthält die Candio-Hermal Fertigsuspension den natürlich vorkommenden Zuckeralkohol Xylitol. Anti-Pilzmittel mit diesem Zuckeraustauschstoff haben kaum Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und eignen sich damit auch für Diabetiker.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Durch seine lokale Wirkung gilt Nystatin allgemein als gut verträglich. Trotzdem kann es in einigen Fällen durch die Einnahme der Suspension zu Nebenwirkungen kommen. Es treten gelegentlich Überempfindlichkeitsreaktionen im Magen-Darm-Trakt auf, die sich durch Übelkeit, Durchfälle und Erbrechen äußern. Weitere bekannte Nebenwirkungen sind Hautausschläge und Nesselsucht. In seltenen Fällen tritt das Stevens-Johnson-Syndrom auf, das mit Bläschenbildung an Haut und Schleimhäuten sowie Fieber verbunden ist.
Gibt es eine Alternative zu Nystatin?
Menschen, die an bestimmten Unverträglichkeiten und Allergien gegenüber dem Wirkstoff Nystatin leiden, verwenden alternativ Anti-Pilzmittel mit dem Wirkstoff Miconazol. Er stoppt das Wachstum der Pilze im Verdauungstrakt und Mundbereich ebenfalls und tötet die Hefepilze ab. Betroffene nehmen das Anti-Pilzmittel zum Beispiel in Form von Mundgel ein.
Ernährungsumstellung Die Ernährung hat auch deutlichen Einfluss auf das Pilzwachstum. Deshalb gibt es sogenannte Anti-Pilz-Diäten. Diese zuckerarmen Ernährungsformen können unterstützend während der Behandlung eingesetzt werden.
Wer bietet Nystatin-Suspensionen an?
Ob acis, Holsten oder Almirall: Suspensionen mit dem Wirkstoff Nystatin sind bei verschiedenen Herstellern erhältlich. Die Arzneimittel sind frei verkäuflich, Patienten müssen also die Kosten komplett selbst tragen. Bei Nystatin-Suspensionen ist ein Preisvergleich allerdings kaum sinnvoll, da nahezu alle Hersteller auf demselben Preisniveau liegen. Eine Flasche mit 50 ml Inhalt kostet in der Regel knapp 10€.
Tipps zum Vorbeugen von Pilzinfektionen:
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Millns, B. and Martin, M.V., 1996. Nystatin pastilles and suspension in the treatment of oral candidosis. British dental journal, 181(6), p.209. Online abgerufen am 08.08.2016 unter: https://www.nature.com/articles/4809214
Hoppe, J.E. and Antifungals Study Group, 1997. Treatment of oropharyngeal candidiasis in immunocompetent infants: a randomized multicenter study of miconazole gel vs. nystatin suspension. The Pediatric infectious disease journal, 16(3), pp.288-293. Online abgerufen am 08.08.2016 unter: https://journals.lww.com/pidj/Abstract/1997/03000/Treatment_of_oropharyngeal_candidiasis__in.7.aspx